Zikavirus
Das Zikavirus führt zu Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Bindehautentzündung und manchmal Fieber. Es wird durch den Stich infizierter Mücken, vor allem der Gelbfiebermücke, evtl. auch der Tigermücke übertragen. In Asien ist das Virus schon länger verbreitet, seit 2015 breitet es sich auch in Mittel- und Südamerika aus, Infektionen wurden auch in Süd-Florida nachgewiesen.
Bei einer Erst-Infektion in der Schwangerschaft kann das Virus zu Hirnfehlbildungen beim ungeborenen Kind führen. Außerdem wurde beschrieben, dass Kinder im Mutterleib aufgrund der Virusinfektion nicht ausreichend mit Blut und Nährstoffen versorgt wurden (sogenannte Plazentainsuffizienz) und als Folge nicht regelrecht wachsen konnten (sogenannte Wachstumsretardierung).
Es gibt keine Medikamente gegen die Erkrankung, und bisher auch keine Impfung, man kann sich lediglich gegen die Mückenstiche schützen.
Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch sollten sich vor einer geplanten Reise durch einen Arzt für Reise- und Tropenmedizin beraten lassen. Schwangere sollten Reisen in Länder mit Zika-Virus vermeiden.
Paare mit Kinderwunsch, die in ein Land mit Zika-Virus Ausbrüchen gereist sind, sollten mit dem Kinderwunsch nach der Rückkehr 6 Monate warten. Da auch eine sexuelle Übertragung möglich ist, wird Schwangeren, deren Partner aus einem Zika-Virus-Ausbruchsgebiet zurückkehrt, empfohlen, bis zu Ende der Schwangerschaft Kondome zu benutzen.
In Deutschland wurden 2016 ca. 200 Fälle gemeldet, eine Ansteckung durch Mücken ist aber in Deutschland bisher nicht beschrieben worden. Eine Ansteckung lässt sich im Blut nachweisen. Die Erkrankung ist in Deutschland meldepflichtig. Bei dem Verdacht auf eine Infektion oder bei weiteren Fragen sprechen Sie uns gerne an.
Weitere Informationen sind über das Robert-Koch-Institut erhältlich:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Zikavirus/Zikavirus-Infektionen.html